2,5 Monate, eine Trennung und einen Urlaub später war klar: ein Rebranding muss her! Jetzt! Auf was soll ich denn warten? Also hab ich mit Sophias Unterstützung das, was wir im Gruppenprogramm schon erarbeitet haben visualisiert und herunter gebrochen. Das Ergebnis: 100% ich 🥰
Das hat mich am Ende aber wirklich einen Mutausbruch mehr gekostet als ursprünglich kalkuliert. Wieso? Weil pink. 😅
Pink und ich waren nie besonders gute Freundinnen - nicht, weil sie mir nicht stand, sondern weil ich nicht diese Art von Mädchen und später Frau sein wollte. Pink, Barbie, Girlie.
Wieso? Genau das hat mir das Buch von Tara-Louise Wittwer “Dramaqueen - Frauen zwischen Beurteilung und Verurteilung” endlich erklärt. Kurz: internalisierte Misogynie.
➡️ PS: falls du bei in Tirol bist, leih ich dir das Buch super gerne - schreib mir einfach! 💌 |
➡️ Falls dir das gerade recht wenig sagt, don’t worry ich hab das damals auch erstmal googlen müssen. Kurz erklärt bedeutet internalisierte Misogynie nix anderes als verinnerlichter Frauenhass. Dabei geht’s weniger um Menschen, die jede:m auf die Nase binden, wie sehr sie Frauen hassen würden. Sondern viel mehr um gesellschaftlich anerzogene Frauenfeindliche Muster & Denkweisen:
Wie, dass Frau halt einfach gesellschaftlich weniger wert ist - (Patriachat lässt grüßen), dass die Entscheidung für den Beruf und gegen die Mutterrolle als abnormal gilt - ist Misogynie, dass Frau lieber mit Männer befreundet sein will, weil andere Frauen doch so kompliziert seien - ist Misogynie. UND dass Frau eine Abneigung gegen Pink hat weil die eben mit Oberflächlichkeit, Einfaltigkeit und Dummheit konnotiert wird (I’m a Barbie giiiirl)ist Misogynie. Punkt. 🤯
Und ja okay, Mama bin ich stand jetzt nicht, bei allen andere Beispielen, die ich hier gerade erwähnt hab und die sie noch genannt hat, musst ich aber erst schlucken und dann einen Haken dahinter machen. Jap, genau so habe ich leider auch gedacht. 😤 Weil es mir eben gesellschaftlich so anerzogen wurde. Genau deswegen habe ich immer versucht nicht zu viel pink im Schrank zu haben. Völlig absurd, aber wahr. Leider.
Und jetzt ist besagtes pink Teil, sogar großer Teil meines Brandings und ich ertappe mich immer wieder dabei zu denken: "Aber schau halt, dass es nicht zu pink ist". Nicht, wegen eines optischen Overloads sondern eher einem femininen, weil - und da bin ich ganz ehrlich mit dir - immer noch ein bissl die subtile Angst mitschwingt, dass ich auf Grund meines jetzt sehr femininen Brandings (pink, rosa, Blümchen) weniger Ernst genommen werden.
Frau-sein, verspielt, bunt und leicht - nicht gerade das, was die liebe Gesellschaft sich unter professionell vorstellt. 🌸 Und allein das zu denken, kommt mir schon wieder total absurd vor. Gleichzeitig bestes Beispiel für Denkmuster, die zwar in mir verankert sind, aber nicht aus reiner Überzeugung sondern auf Grund von gesellschaftlichen Strukturen & Prägungen. |